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wohnhaus k175, 2021

dg-neubau und energetische modernisierung mfh in f-sossenheim

das wohnhaus von ca. 1910 mit 3 kleinen wohnungen im eg, og und dg hat einen hohen sanierungsstau: ungedämmte hülle, alte fenster, alte gasetagenheizungen. eine umfassende energetische sanierung steht an, sodass neben einem konzept hierzu auch eine idee für eine wohnwertverbesserung insbesondere der dachgeschosswohnung entwickelt werden sollte.

die allesamt baugenehmigungsfreien änderungen der fassaden verdoppeln die fensterfläche des gebäudes und schaffen gut belichtete und nutzbare kleine 3-zimmer-wohnungen.

kostenkennwerte

BRI
834 €/m³
BGF
2.551 €/m²
WF|NF
3.627 €/m²

projekt: dachgeschoss-neubau und energetische modernisierung mfh
leistungsphasen: 1-3
lage: frankfurt-sossenheim
bauherr: privat
projektarchitekt: harald etzemüller
mitarbeit: sascha hilgendag, bahij shoman
projektzeitraum: 2021
energieeffizienzklasse: A+ | primärenergiebedarf 41,5 kWh/(m²·a) | kfw EH 55 EE (83 %)
bri – bgf – wohn-/nutzfläche: 805 m³ – 263 m² – 185 m²
baukosten kgr 300 + 400 (kostenstand 08.2022): 671.000 €

grundriss obergeschoss – grundriss dachgeschoss (variante maisonnette-wohnung og – dg)

ansicht straßenfassade (süd) – giebelfassade (west) – eingangsseite (nord)

die dachkonstruktion besteht aus einer dünnen inegalen sparrenkonstruktion mit kehlbalkenlage. unser vorschlag ist, die gesamte konstruktion abzureißen und durch ein neues dach aus brettsperrholzplatten mit außenliegender aufdachdämmung zu ersetzen. der bestehende drempel muss mit einem neuen ringanker versehen werden bzw. straßenseitig durch stabile mauerscheiben zwischen den neuen französischen fenstern ersetzt werden. auf diesem ringanker aufgelagert kann die dachkonstruktion frei tragend einen riesigen dachraum mit 4.80 m höhe zum first aufspannen. in diesen großen raum begrenzt eine eingestellte galerieebene die höhe und bietet die möglichkeit für zusätzliche nutzungen und stauraum auf der empore.

eine große aufwertung erhalten die wohnungen durch neue größtenteils bodentiefe fenster nach westen in der giebelfassade. nach nordwesten werden in og und dg große balkone vorgelagert. auch nach süden werden die bestehenden fensteröffnungen des og zu französischen vergrößert, die wie an der giebelfassade leicht vor die putzfassade plastisch hervorstehen. die neuen französischen fenster im dachgeschoss hingegen treten ca. 70 cm zurück und erhalten schmale balkone hinter glasbrüstungen.

alle geschossdecken erhalten fußbodenheizungen, sodass die wärmepumpe effektiv eingesetzt werden kann. der hilfsstrom wird von einer pv-anlage auf dem steildach nach süden produziert und in einer solarbatterie gepuffert. die wohnungen erhalten ein zuluftsystem sowie abluft-wärmepumpen für die trinkwarmwasser-erzeugung. die energetische bilanzierung verspricht dank der kompakten gebäudehülle mit einem guten a/v-verhältnis bei einem primärenergiebedarf von 41,5 kWh/(m²·a) und der energieeffizienzklasse A+ eine fördermöglichkeit zum kfw effizienzhaus 55 EE bei deckung des wärmebedarfs durch einen anteil von 83 % erneuerbaren energien.

der entwurf wurde vom eigentümer bislang nicht weiter verfolgt.